Das erste Quartalstreffen 2014 des Sifa-Netzwerks Deutschland fand am 13. März in Eisenach statt. Gastgeber war das Ingenieurbüro für Arbeitsschutz und Betriebssicherheit 4safety, unter der Leitung von Herrn Mario Höhl. Die Sifas, 35 Fachkräfte waren anwesend, erlebten interessante Vorträge, intensiven Gedankenaustausch rund um einen zeitgemäßen Arbeitsschutz und konnten sich PSA neueren Datums mit nach Hause nehmen. Eine rundum gelungene Veranstaltung. Aber ich will von Anfang an berichten.
Der Leiter unseres Sifa-Netzwerkes Reinhard Bock begrüßte uns im Tagungsort „Haus Hainstein“. Er bedankte sich bei allen Sponsoren insbesondere 4 Safety, der domeba distribution GmbH, den Unterstützern der BGW Würzburg und den Referenten für die fundierten Redebeiträge. Zu Beginn sprach Herr Peters vom IAG, dem Institut für Arbeits- und Gesundheitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung, über den Arbeitsschutz im Wandel der Zeit.
Einblicke in die Geschichte des Arbeitsschutzes
Auf spannende Art und Weise informiert er uns über die Geschichte des Arbeitsschutzes. Im Mittelalter erkannte schon Paracelsus die Bergsucht (Schneeberger Krankheit, ausgelöst durch eine hohen Anteil an Uran). Viel später wurden zum Schutz der Bergleute Knappschaften gegründet. Erst durch die Industrialisierung bekam der Arbeitsschutz eine höhere Priorität, denn vorher wurden die Arbeiter ausgebeutet, besonders in körperlicher Hinsicht. Der Arbeitsschutz befasste sich damals mit Berufsauswahl, Unfallversorgung und Leistungsphysiologie. Eine weitere Erkrankung ist die Phosphornekrose, welche bei den Arbeitern bei der Herstellung von Zündhölzern (weißer Phosphor) auftrat. Deshalb wurde er in Finnland schon 1872 und in Preußen erst 1907 verboten. Unser heutiges duales System beruht sowohl auf dem Sozialgesetzbuch von 1884 als auch auf der Gewerbeordnung von 1891. Website der IAG: www.dguv.de/iag/
Arbeitsschutz in der Wartburg
Im Anschluss an diesen Vortrag gab es bei Sonnenschein einen Ausflug zur Wartburg. Burgvögtin Frau Breitenstein zeigte uns Luthers Arbeitsstätte. Sie führte uns in den Arbeitsschutz des Museums ein, das zum Weltkulturerbe gehört. Dieser Arbeitsschutz dient natürlich auch dem Schutz der Besucher. Auf der Wartburg ist es gelungen, die Schutzmaßnahmen so in den Hintergrund zu stellen, dass der Besucher gar nicht merkt, wie er geschützt wird, denn der museale Gedanke steht im Vordergrund. An Stoßstellen für den Kopf wurde eine Dämmung angebracht, die kaum zu erkennen ist, und die Kennzeichnung der Feuerlöscher ist vorhanden, aber im Hintergrund. Mein persönlicher Eindruck: Sehr gelungen und wenn ich mal ein Museum betreue, werde ich mich an den Maßnahmen der Wartburg orientieren.
Danach kam die Mittagspause und das gibt mir jetzt die Möglichkeit, meinen Bericht an dieser Stelle erst einmal zu beenden. Im meinem nächsten Beitrag setze ich dann meinen Bericht des Sifa-Quartalstreffen fort. Bis dahin! Und nicht vergessen: Ihre Mitarbeiter sind ihr größter Schatz! Schützen Sie sie!
Anette Mäder,
Sifa-Organisationsteam